[Psalm 119,2]
Glücklich sind solche, die halten, was er verordnet hat! Mit ganzem Herzen suchen sie ihn.
Dieser Anfang des Psalm 119 war am Dienstag beim Bibelteilen dran. Und ich fragte mich dabei: wie kann es sein, dass der Psalmschreiber begeistert von einem großen Glück spricht, wenn er über die Verordnungen Gottes spricht? Wie anders habe ich es doch über viele Jahre empfunden: den göttlichen Zeigefinger, der von mir was fordert, was mir schwer fällt. Dem ich es recht machen wollte, wo ich mich bemüht habe und später unter dem Ausdruck „gesetzlich“ einen Begriff dafür hörte, wenn das geistliche Leben in die Enge geht.
Aber hier scheint einer überhaupt nicht eingeengt und niedergedrückt zu sein, sondern ausdrücklich glücklich! Worin liegt dieses unterschiedliche Erleben von Gottes Geboten?
Mir kam dann der erhellende Gedanke: Ich war fokussiert auf das Gesetz – der Psalmschreiber war fokussiert auf seine Beziehung zu Gott. Während ich es als Last empfand etwas nicht zu dürfen oder etwas zu müssen… wird es im Psalm gefeiert als eine Hilfe, die Beziehung zu Gott durch diese Leitplanken seines Gesetzes nicht zu verlieren und ihn besser kennenzulernen.
Ich wünsche uns, dass wir zuerst innerlich ausgerichtet sind, mit Jesus zu leben… gern mit dem zusammen zu sein, der uns liebt und uns gerettet hat. Das Glück darin zu erleben.
Und dann in einer zweiten Ebene auch das Glück sehen über alles, was uns hilft, diese Beziehung zu erhalten und zu vertiefen. Oft wird es das Glück sein, etwas sein zu lassen, etwas aus der Hand zu legen – um frei zu werden, dem himmlischen Vater in die Arme zu fallen.
In diesem Sinne
Glück auf!
Heio für´s ÄT