Unsere Geschichte…

...beginnt nicht mit Kartoffelchips und Bier beim Abendmahl. Wenn wir ehrlich sind, kann sich keiner von uns erinnern, dass wir Abendmahl jemals so gefeiert hätten. Aber gefeiert - ja, gefeiert haben wir und tun es bis heute. Aber von vorne: 

Jesus Freaks Deutschland

1991 war der Beginn der Jesus Freaks Bewegung. Ein kleiner Haufen aus der alternativen Szene in Hamburg, die in keine Kirche passten, erlebten Gott mitten in einem Wohnzimmer. Es kamen immer mehr dazu und es passierten krasse Sachen: Süchtige wurden frei, Kranke wurden geheilt von inneren oder äußeren Verletzungen und Menschen ohne kirchlichen Background erlebten Gott auf ihre Art. Und so klangen die neuen Loblieder auf Gott auch: echt, ehrlich, leidenschaftlich und manchmal schrill und laut.

Diese Ereignisse verbreiteten sich. Zuerst sprachen die Leute um sie rum von „diesen Jesus Freaks“ dann entdeckten die Medien die 'neuen Frommen', die von ihrem Äußeren so gar nicht in die christliche Szene zu passen schienen. Zahlreiche Berichte wurden darüber geschrieben, gefilmt und aufgenommen.

Deutschlandweit bekamen junge Menschen davon Wind. Menschen, die zwar an Jesus glaubten, aber in ihren Kirchen wegen ihrer Andersartigkeit nicht willkommen waren.

So entstanden an vielen Orten Jesus-Freaks-Gruppen, auch in Stuttgart im Jahr 1995.

 

Jesus Freaks Stuttgart

Aus einem Inserat „Wer will mit mir für die Fertigen in Stuttgart beten“ entstand eine Gruppe und nahezu zeitgleich wollte eine junge Leonberger Teenie-Clique Jesus Freaks werden. Diese beiden unterschiedlichen Gruppen fanden sich dann tatsächlich zusammen zu den Jesus Freaks Stuttgart und auch hier entstand eine große Anziehungskraft und Gottes Wirken war spürbar. Zeitweise wuchs die Gruppe auf über 100 Besucher und Jesus Freaks Stuttgart wurde zur Gemeinde.

 

Seitdem sind viele Jahre vergangen, vieles ist heute nicht mehr so wie früher. Wo man am Anfang während des Gottesdienstes vor Zigaretten-Qualm kaum die Bühne sehen konnte, springen heute Kinder bei uns herum. Wir sind älter geworden, haben die Spannkraft für lange Partynächte verloren, den Spaß am Leben aber behalten. Einige Freunde sind nicht mehr dabei – aus unterschiedlichsten Gründen, viele neue Freunde kamen dazu. Wir haben gemeinsam fantastische Zeiten mit Gott erlebt, aber auch harte.

 

Auf dem Tiefpunkt unserer Krise stand die Gemeinde der Jesus Freaks Stuttgart knapp vor dem Aus. Wir hatten als Jugendbewegung gestartet, waren nun aber keine Jugendlichen mehr. Die Zeit von jugendlicher Rotzig- und Sorglosigkeit war stillschweigend vorbei gegangen und weiterhin so zu tun, als sei alles wie immer, war nicht länger authentisch. Wir schrumpften auf ca. 40 Leute zusammen. Hatte es noch Sinn mit Jesus Freaks weiter zu machen? Wir begannen uns um uns selbst zu drehen. (Und da wir eine sehr heterogene Gruppe mit ganz unterschiedlichen Lebensentwürfen und Charakteren sind, hatten wir damit auch fröhlich viel zu tun.) 

 

Genau an diesem tiefsten Tiefpunkt drang Gott zu uns durch und machte uns klar, dass er noch Träume für uns hat. Neue Träume, mit Ihm selbst im Zentrum, nicht mit unseren Sorgen. So fing er an uns neue Hoffnung zu geben und uns seine Gegenwart tiefer erleben zu lassen. Und er fing an uns vorzubereiten und herauszufordern, was er mit uns vor hat. Wir erlebten wunderbare 'Zufälle' und offene Wunder. Wir sind noch immer ein kleiner Haufen, aber ein Haufen, der Jesus in seiner Mitte hat. Wir lieben Menschen und sind neugierig auf jeden, der seine Nase in unser Grüppchen steckt. 

 

Es ist so spannend und genial mit diesem Gott unterwegs zu sein! Und das wollen wir nicht für uns behalten – diese Botschaft gilt allen!