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weekly input: Jakobus 1,2-4

weekly input vom 21.05.2020

 

Geduld und Duldsamkeit
In Situationen, in denen uns Handlungsoptionen zur Verfügung stehen, die dem Willen Gottes widersprechen, bleibt uns nichts ansderes übrig als ein Ausharren in Geduld und ein Ertragen und Erdulden der Situation. Das macht keinen Spaß, wäre aber immer noch leichter, wenn wir nicht ständig auch Zuschauer in unserem Leben hätten. Ich vermute, dass diese Geduld oder die Bereitschaft dazu von den Nichtgläubigen oft als Feigheit, Passivität, Antriebslosigkeit und Faulheit wahrgenommen wird. Situationen in unserem Leben, die sich festgefahren haben, benötigen unsere Geduld und unser Gebet für ein Eingreifen Gottes. Nur so kann der Karren wieder flott werden. Das ist schlecht auszuhalten, wenn nach menschlichem Ermessen durch ein klein wenig Gewalt, Intrige, Lüge, Betrug, Putsch, Manipulation oder Bestechung wieder Bewegung in die Sache kommen könnte. Es wäre so einfach!

Geduld bedeutet aber nicht tatenlos zu bleiben, auch wenn man vielleicht auf nach außen hin sichtbare Tätigkeiten verzichtet. Aber gerade das innere Umkehren, sich Abwenden vom einen und hinwenden zum anderen, zu dem EINEN, das ist oft die weitaus schwerere Tat als aus dem Affekt heraus das zu tun, was unsere selbstgerechte Art uns einflüstert. Mich dürstet allzu oft nach Rache, nach Reichtum, nach kurzfristigem Thrill, nach Befriedigung und Zerstreuung. Aber welcher Durst sich auch immer unser bemächtigt haben mag – Christus sagt, dass derjenige, den dürstet, zu ihm kommen soll. Oft habe ich dann aber ein viel zu konkretes und auch viel zu falsches Bild von dem, was Jesus da als lebensspendendes und gutes, gesundes (aber langweiliges) Wasser anbieten will. Mein Durst ist oft von einer Art nach dem Unguten, daß ich mir allzu sicher bin, nämlich: DIESER und MEIN Durst kann diesmal nicht durch das Wasser gestillt werden, welches Jesus mir anbietet – und sei es noch so gesund. Gerade so wie es in dem Witz heißt: „Ich will mich nicht waschen – ich habe Durst!“ Mich gelüstet es nach anderem.

Aber dem ist in Wirklichkeit nicht so. Andernfalls hätte er gelogen. Alles – ausnahmslos alles – jedes Verlangen und jede Sehnsucht findet in ihm Frieden und Erfüllung.

Gott rufe dieses Vertrauen in Dir und mir wach, damit wir die nötige Geduld aufbringen, die ihr Werk in uns tun soll bis zur Vollkommenheit.

Achim fürs @

 

 

Meine Lieben Brüder, erachtet es als lauter Freude wenn ihr in mancherlei Anfechtung fallt, und wißt, daß euer Glaube, wenn er bewährt ist, Geduld bewirkt. Die Geduld aber soll ihr Werk tun bis ans Ende, damit ihr vollkommen und unversehrt seid und kein Mangel an euch sei.       [Jakobus 1,2-4]

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