weekly input vom 30.01.2020
Jesus wird in diesem Zusammenhang von der geistlichen Elite angesprochen, den Pharisäern. Leute, die sich auf ihr Verständnis der heiligen Schrift, der Bibel des alten Testaments etwas eingebildet haben – zu Recht. Sie waren die anerkannten Fachleute und Meister in diesem Gebiet, nach einem ganzen oder halben Leben voll Nachdenken, Diskutieren, Forschen, Texte vergleichen. Und trotzdem kommt dieser Zimmermann aus Nazareth daher und verblüfft diese Fachleute.
Wie kann er das alles bloß wissen? Das kann doch nicht mit rechten Dingen zugehen! Niemand hat ihn ausgebildet! Zumindest nicht in der Art, dass wir das als Ausbildung anerkennen würden. Er steht so unausgesprochen im Raum, der Vorwurf: Wenn wir es nicht autorisiert haben, dann kann es nicht von Gott kommen. Wir sind hier der Glaubens-TÜV. Unseren Stempel kriegst du nicht!
Interessant finde ich, was Jesus erwidert. Wer kann bei Jesu Worten erkennen, ob das von ihm Geredete von Gott ist oder selbst ausgedacht ist? Derjenige, der die Worte hört und bereit ist, Gottes Willen zu erfüllen. Eigentlich sollten wir diese Worte mehr feiern, denn dazu ist keine lange Ausbildung nötig. Kein Grundkurs, der in einen Aufbaukurs mündet, um dich für ein Vordiplom zu qualifizieren. Bereitschaft haben, um Gottes Willen zu tun, dazu bedarf es keiner Reifezeit und Ausbildung – nur einer Entscheidung. Klar, die eigene Erfahrung von unserem Leben führt uns mehr als einmal vor Augen, dass man diese Bereitschaft nicht nur einmal aufbringen muss. Wie oft straucheln wir, knicken um, laschen ab. Aber selbst ganz unten, am Boden, in Trümmern ist es zur Erkenntnis genauso weit, wie ganz an der Spitze: Bereitschaft aufbringen, den Willen Gottes zu tun. Jesus, gib uns diese Bereitschaft!
Achim fürs @t
Jesus selbst gab ihnen die Antwort: „Was ich verkünde, ist nicht meine eigene Lehre; es ist die Lehre dessen, der mich gesandt hat. Wenn jemand bereit ist, Gottes Willen zu erfüllen, wird er erkennen, ob das, was ich lehre, von Gott ist oder ob ich aus mir selbst heraus rede.“ [Johannes 7,16+17]