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weekly input: Markus 9, 24

weekly input vom 09.01.2020

 

Die Jahreslosung… klingt wie ein Widerspruch in sich und löst auch in mir widersprüchliche Gefühle aus. Wie kann ich diesen Vers verstehen, kann ich das überhaupt?

Für mich bedeutet dieser Vers: Ja, ich habe mich entschieden zu glauben, dass Gott da ist, dass er mich liebt und dass das, was in der Bibel steht, wahr ist. Ich habe entschieden zu glauben, dass Gott Wunder tut, Menschen heilt und sogar Tote auferstehen lassen kann.

Ich glaube das! Wirklich! Ich bin überzeugt! Aber ich brauche Hilfe in meinem Unglauben, weil ich es in meinem Leben nicht so erlebe. Es gibt Gebete, die nicht erhört wurden und werden… Ja ich weiß, das hat verschiedenste Gründe und Gott ist Gott und muss mir auch nicht alles erklären…

Aber es gibt Momente, da wäre es schön! Ich denke an Situationen, in denen ich geglaubt und gebetet habe und das auch mit SEINEM Willen übereingestimmt hat… Und trotzdem hat sich für mich nichts getan bzw. die Person ist weiter krank geblieben oder sogar gestorben.

Ich muss das Aushalten, dieses Spannungsfeld von Ich glaube, Gott kann und meinen Erfahrungen, Gott tut nicht bzw. bei mir nicht oder nicht immer…

Gleichzeitig habe ich diese Sehnsucht in mir: Herr, ich will dir vertrauen. Voll und ganz. Und ich will, dass DEIN Reich kommt wie im Himmel so auf Erden (und das beinhaltet für mich, dass kleine und große Wunder geschehen). Um ehrlich zu sein, in Ansätzen darf ich das auch erleben, aber fühlt sich so selten an.

Deshalb will ich weiter beten und mit allem zu IHM kommen, meine Frustration und Enttäuschung hinlegen und glauben, dass SEIN glauben reicht und mich hält, wenn ich ihn mal wieder nicht verstehe!

Ich möchte uns ermutigen, dass wir auch miteinander lernen, dieses Spannungsfeld auszuhalten. Das wir einander zuhören, wenn wir frustriert und enttäuscht sind, weil Gebete trotz Glauben scheinbar an der Decke kleben… Und ich möchte uns ermutigen, dass wir Zeugnis geben, teilen, wenn Gebet erhört wurde! Ich denke, es hat beides Raum in der Gemeinde… „Ich glaube, hilf meinem Unglauben!“

Ruth fürs ÄT

 

 

Ich glaube, hilf meinem Unglauben.       [Markus 9, 24]

 

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